Hervé Jean-Pierre Villechaize war ein französischer Schauspieler. Hervé Villechaize wurde in Paris als Sohn eines Arztes geboren. Bereits als Kind hörte er auf zu wachsen. Alle Behandlungsmethoden blieben erfolglos, und Villechaize blieb zeitlebens 1,19 Meter groß. Seine Lungen waren unterentwickelt. Villechaize studierte Kunst in Paris und präsentierte seine Bilder in einer Ausstellung. Mit 21 Jahren verließ er Frankreich und ging in die USA, wo er als Maler und Fotograf arbeitete. Ab Anfang der 1970er übernahm er kleinere Filmrollen. 1974 spielte Villechaize in dem James-Bond-Film Der Mann mit dem goldenen Colt die Rolle, die ihn berühmt machte: er war Schnick Schnack, der hinterlistige Butler und Helfer des Superschurken Scaramanga, gespielt von Christopher Lee. Schnick Schnack zählt zu den populärsten Schurken der Bond-Serie. Ab 1977 war Villechaize neben Ricardo Montalbán in der erfolgreichen Fernsehserie Fantasy Island in der Rolle des Tattoo zu sehen. 1983 hatte er mit den Produzenten der Serie eine Auseinandersetzung, weil er höhere Gagen forderte. Er verlor sein Engagement. Noch im selben Jahr wurde Villechaize von seiner zweiten Ehefrau, der Schauspielerin Camille Hagen (* 1957), verlassen. Er litt unter Depressionen und wurde zum Alkoholiker. 1985 wurde er wegen illegalen Tragens einer geladenen Waffe zu einem Jahr auf Bewährung und 425 US-Dollar Strafe verurteilt. Als sich seine gesundheitlichen Probleme verschlimmerten, konnte er nur noch in einer knienden Position schlafen, weil er sonst erstickt wäre. 1992 wäre er fast an einer Lungenentzündung gestorben. Hervé Villechaize beging 1993 im Alter von 50 Jahren in seinem Haus Suizid. Er hinterließ eine Notiz und ein Tonband, in dem er erklärte, er sei mutlos wegen seiner gesundheitlichen Probleme. Villechaizes Leichnam wurde eingeäschert und am Point Fermin in San Pedro, einem Stadtteil von Los Angeles, ins Meer verstreut. Der Schauspieler war sozial engagiert und setzte sich für Kinder und Jugendliche mit Problemen ein.